Tayyib Salih

Tayyib Salih Mawsim al-hidjra ila ash-shimal

Mawsim al-hidjra ila ash-shimal

Tayyib Salih

Dar al-Jil
Sprache: Arabisch
1. Auflage
Paperback, 200 Seiten
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Zeit der Nordwanderung. Ein kleines Dorf am Nil, die Hauptstadt ist weit weg, einmal wöchentlich nur hält der Dampfer. Eine archaische Welt mit Jahrtausende alten überlieferten Werten. Der Fluss ist die nährende und die todbringende Kraft. Seit fünf Jahren lebt Mustafa Said, der gutaussehende, intelligente 50jährige 'Fremde', hier, inzwischen völlig integriert und akzeptiert, ja geschätzt seiner Kompetenz und Liebenswürdigkeit wegen. Niemand kennt seine Geschichte, niemand weiss, dass er einst mit dem Bazillus des Fernwehs infiziert wurde. Er hat eine Frau aus dem Dorf geheiratet, ist ein vorbildlicher Ehemann und Vater. Doch seine Vergangenheit holt ihn ein, und er gibt einem jungen Mann, der soeben seine Studien in England beendet hat, sein Geheimnis preis. Im Vertrauen erzählt er ihm von seiner 'Nordwanderung', die ihn, die hochbegabte Halbwaise, über Kairo nach London führte, von seiner glänzenden akademischen Karriere, seiner ersten Ehe, seinen erotischen Abenteuern, die alle tragisch endeten. Kurz darauf tritt der Fluss in einer heissen Julinacht stärker als gewöhnlich über die Ufer und trägt Mustafa Said mit sich fort. Seine Leiche wird nie gefunden. Mit der Ruhe im Dorf ist es endgültig vorbei, als seine attraktive Witwe gezwungen wird, einen vierzig Jahre älteren Mann zu heiraten. Sie droht, ihn umzubringen. Tayyib Salih studierte an der Universität Khartum und arbeitete zunächst als Lehrer. Später studierte er in London internationale Beziehungen. Zeitweise war er in der arabischen Abteilung der BBC London angestellt, übte später verschiedene Tätigkeiten für die UNESCO aus, und war Generaldirektor des Informationsministeriums in Katar. At-Tayyib Salih ist der bedeutendste moderne arabische Autor aus dem Sudan. Ein zentrales Thema seines Werkes ist die Überschreitung kultureller Grenzen zwischen traditioneller sudanesischer und westlicher Kultur. In seinem berühmtesten Werk, Mausim al-Hidschra ila asch-schimal wird ein solcher Grenzgang am Beispiel des Schicksals eines sudanesischen Studenten in Großbritannien erzählt.